Projektive Persönlichkeits­diagnostik

Projektive Persönlichkeitstests erfassen neben bewussten auch unbewusste – d. h. nicht der bewussten Kontrolle unterworfene – Persönlichkeitsanteile. Dies unterscheidet sie von standardisierten Testfragebögen, die vorrangig bewusste Persönlichkeitsanteile ansprechen. Zu den am häufigsten verwendeten projektiven Verfahren gehören der Rorschach- und der Thematische Apperzeptionstest (TAT), die aus mehrdeutigen Farb- bzw. Bildtafeln bestehen und uns dazu verleiten, darauf zugleich das zu projizieren, was wir sind, aber auch das, was zu sein wir ablehnen. Unbewusste Strebungen, Gefühle oder Wünsche, die wir verkennen oder in uns ablehnen, werden ausgeschlossen und auf dem Testmaterial lokalisiert. 

Die standardisierte Durchführung beider Verfahren erfordert in der Regel vier aufeinander folgende Sitzungen: 

  • Erstgespräch
  • Testdiagnostik (zwei Termine)
  • Besprechung der Ergebnisse 

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"Google Doodle" anlässlich des 129. Geburtstags Hermann Rorschachs am 08.11.2013 (Quelle: Google, Inc.)

Was versteht man unter …

Gestützt auf eine Auswahl der 1935 von Henry A. Murray und Christiana D. Morgan entwickelten mehrdeutigen Bildtafeln werden Sie aufgefordert, eine frei assoziierte Geschichte zu erzählen. Durch die unterschiedliche Valenz der Bildtafeln angeregt, entwerfen Sie in den Erzählungen ein Bild der wesentlichen Merkmale Ihrer Persönlichkeit. Die Auswertung erfolgt nach einem tiefenpsychologischen Interpretationsansatz und beinhaltet sowohl quantitative als auch qualitative Gesichtspunkte.